Tipps für eine energiesparende Raumaufteilung
Gesamtheitliche Betrachtung für ein kostengünstiges Raumklima..
In trockene Luft Feuchtigkeit mit hohem Energieaufwand einbringen, nein Danke!
Moderne Wohnräume sind sehr gut isoliert. Die Fenster sind gut abgedichtet. Sie haben gute Dampfabzüge (Fenster) in den Nasszellen und in der Küche. Einige werden sogar durch Lüftungssysteme klimatisiert. Beim Heizen wird sehr oft die Luft abgetrocknet. Die Betriebskosten werden mit vielen Massnahmen gesenkt, doch das Wohlbefinden wird beeinflusst. Es gibt Verbesserungsmöglichkeiten ohne grossen Aufwand zu betreiben.
Die häufig gestellte Frage, wo ist der ideale Standort für einen Befeuchter, bewegt uns, einige Betrachtungen anzustellen. Die physikalische Eigenschaft der Luft, warme Luft ist leicht und steigt, kalte Luft ist schwer und sinkt, wird uns in diesem Zusammenhang beschäftigen. Diese autonomen Bewegungen der Luft bestimmen unser Wohlbefinden wesentlich, denn sie absorbieren und transportieren auch die Feuchtigkeit zu den von uns nicht nutzbaren Raumpartien, Decken und Giebel. Moderne Befeuchtungssysteme nutzen eine Vielzahl von physikalischen Abläufen um damit den Wirkungsgrad zu erhöhen und die Energiekosten zu senken.
Welches sind die Sünden der Wohnraumgestaltung in oben genanntem Zusammenhang?
Wo wird die Energie verbraucht.
Die Energiekosten steigen und die Ergonomie wird auf Biegen und Brechen umgesetzt. D.h. der Cheminée-Ofen wird in eine Ecke verbandt und das Treppenhaus ziert das Zentrum des Hauses.
Offene Treppenhäuser sind Absaugvorrichtungen für warme Luft und Feuchtigkeit. Sie transportieren alle Gerüche der Küche, obwohl wir dort einen Dampfabzug vorfinden. Die Wärme des Cheminée-Ofens wird so schnell abgesogen, dass sie sich kaum ausbreiten kann. Moderne Befeuchtungssysteme geben die Feuchtigkeit sogar nach unten in den Raum, das erhöht den Wirkungsgrad, doch am Treppenhaus kommt sie nicht vorbei, sie wird weggeführt.
Sünden im Wohnraum oben: Das Bett steht im Strömungsbereich der Luftzirkulation, das Treppenhaus ist mit seiner offenen Seite dem Wohnzimmer zugewandt. Gang (Flur), Treppenhaus und Wohnraum sind eine Einheit.
Die Wärme, mit der in ihr eingelagerten Feuchtigkeit steigt, via Decke und Treppenhaus zum höchsten Punkt im Haus (Giebel). Ein Teil davon wird durch Fenster und Türen in die Umwelt entlassen.
Die im Giebel angesammelte Warmluft wird sich abkühlen. Bei diesem Prozess wird die Feuchtigkeit örtlich bis zu 100% ansteigen. Diesen Wert erreicht sie an den kältesten Gegenständen. Es sind vor allem lecke Isolationsstellen und Kältebrücken. Durch die Ansammlung von Feuchtigkeit wird der Isolationsgehalt reduziert, der Wärmeverlust wird grösser und die Heizkosten steigen. Sie sehen, der Hund rennt seinem eigenen Schwanze nach.
Unser Wohlbefinden hängt stark von der Ruhe der Luft ab. Die Einrichtung soll also so gestaltet werden, dass die Orte an denen wir uns länger aufhalten, nicht direkt in den Strömungsbereichen der Luft liegen. Strömungen entstehen durch kalte Wand- und Fensterpartien (undichte Stellen).
Verbesserung:
Für Polstergruppen und Liegeplätze sind gefangene Raumpartien ideal. Diese liegen nicht in den Diagonalen von Türen und Fenstern oder Fenster und Gangpartien (Treppenhäuser). Türen sollen vor allem im Winter geschlossen sein.
Bauliche Massnahmen können sein:
- gute Isolation bei Fenstern, Türen, Wänden und Böden. Sind Thmperaturunterschiede an diesen Teilen innen
kaum messbar, ist die thermische Umwälzung der Luft am geringsten. Die folgenden Massnahmen verlieren an Wichtigkeit. - Treppenhäuser mit geschlossenen Stufen verwenden.
- Treppenhaus so einbauen, dass die Luft nicht direkt ins Treppenhaus entweichen kann.
- Den gesamten Wohnbereich in Sektoren einteilen (Schiebetüren, Vorhänge).
Frischluft im Haus ist wichtig, die Wohnraumsektoren können ohne übermässigen Energieverlust dem Benutzungsgrad entsprechend gelüftet werden. Das Dauerlüften ist energieaufwendig. Auch Lüftungsanlagen sollten auf Lüftungsinterwalle eingestellt sein (Minergie-Bauten).
Luftbefeuchten ist nötig, wenn sie unter 40% liegt. Setzen Sie die Befeuchter dort ein, wo die Ruhezonen sind. Neue Technik bringt die Befeuchter an die Wand. Sie geben die Feuchtigkeit nach unten (siehe Blid oben rechts, Feuchtigkeit aus dem Befeuchter drängt den Rauch des Räucherstäbchens nach unten) in den Raum und haben dadurch einen hohen Wirkungsgrad. Sie verbauen keinen Bewegungsraum und sind einfach im Unterhalt und der Bedienung. Die passen sich automatisch dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft an. Eine Luftfeuchtigkeit von 40% 50% relativer Feuchte wird als ideal empfunden.
- Nur dort Befeuchten wo es nötig ist ( in ruhiger Luft).
- Hygrostaten für die Steuerung elektrischer Befeuchter verwenden.
- Geräte verwenden, die die Luftfeuchtigkeit nach unten abgeben.